Brauchtum

Ein reich bemalter Bauernschrank mit Inhalt, Spinnräder und Bandweberei bringen uns das Leben der Schwarzwaldbauern näher. Auf Schautafeln werden Sitten und Bräuche, wie Säcklestrecken und Liechtgang,  beschrieben. Die einzelnen Teile eines Bauernhofes werden erklärt, die Mühle, der Speicher und die Kühlung vor der Zeit elektrischer Kühlschränke.

Wunderschöne Göttelbriefe sind ausgestellt, das waren die Dankschreiben an die Taufpaten nach der Konfirmation. Nur in allerschönster Schrift durften diese gestaltet werden. In einer eigenen Vitrine befinden sich Teile der Tracht. Der Schäppel, ein kronenartiger Kopfschmuck, zeigt, wie kunstfertig er hergestellt wurde. Kleinste Spiegelchen wurden eingearbeitet, sie sollten böse Dämonen vertreiben. Der Schäppel wurde nur an hohen Festtagen von ledigen Frauen getragen.
Um die Vielfalt der heimischen Tracht zu zeigen haben wir auch einen Rosenhut aus St.Georgen. Auf ihm sind ebenfalls Wollkugeln, wie beim Bollenhut in Rot oder Schwarz, aber nur eine Anzahl von vier Stück. Lange schwarze Bänder fließen den Rücken hinunter. Die elegante Fürstenberger Tracht ist vollständig vorhanden. Bemerkenswert dabei sind das Schultertuch und der Kopfschmuck mit den feinen Stickereien.

Eine große Sammlung von Geld und Notgeld aus der Inflationszeit wurde zusammengetragen. Schwindelerregende Zahlen auf den Scheinen lassen die Not der Bevölkerung erahnen.

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